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Stadt Asperg

Die Asperger Naturdenkmäler

Wer hätte gedacht, dass Asperg über unterschiedliche Naturdenkmäler verfügt! Doch wo sind sie zu finden und was ist ein Naturdenkmal eigentlich?

Ein Naturdenkmal ist ein aus ökologischen, wissenschaftlichen, geschichtlichen oder heimatkundlichen Gründen unter Naturschutz stehendes Landschaftselement. Man unterscheidet dabei zwischen flächenhaften Naturdenkmälern und Einzeldenkmälern.

Zu den flächenhaften gehört zum Beispiel eine Wiese, eine Höhle oder auch eine Schlucht. Zu den Einzeldenkmälern zählt man meistens große Bäume wie die „Franzosenlinde“ auf dem Hohenasperg und andere Einzelobjekte.

In Asperg gibt es drei flächenhafte Naturdenkmäler und auch mehrere Einzelgebilde. Diese Naturdenkmäler tragen dazu bei, die landschaftliche Vielfalt und den ökologischen Wert Aspergs zu erhalten.

Flächenhafte Naturdenkmäler in Asperg

Feuchtgebiet Lochwiesen

Nur einen Steinwurf vom Asperger Freibad entfernt, sind die „Lochwiesen“. Der Name kommt von wiederholten Absenkungen des Bodens, der immer wieder Probleme bereitete. Ein Ausflug zu den „Lochwiesen“ ist vor oder nach einem Besuch im Freibad über einen Feldweg problemlos möglich.

Feuchtgebiet Altach

Gegenüber der B27 Richtung Ludwigsburg, hinter dem Gelände der Autobahnmeisterei, zieht sich das Gelände entlang eines wasserführenden Grabens, bis hin zum Gründelbach. Dieses Feuchtgebiet ist besonders schützenswert, da es Rückzugsmöglichkeiten für verschiedene Tierarten bietet.

Einzelgebilde in Asperg

Rosskastanie Ecke Pfarrstraße/Rathausweg

Vor zehntausenden von Jahren gab es die Rosskastanie in ganz Europa. Während der letzten Eiszeit zog sie sich jedoch in die Mittelgebirge Griechenlands, Nordmazedoniens und Albaniens zurück. Von dort kam sie im 16. Jahrhundert durch die Türken nach Mitteleuropa zurück. Diese hatten Kastanien als Pferdefutter und Arzneimittel dabei. Daher kommt wohl auch der Name „Rosskastanie“. Die Asperger Rosskastanie steht an der Ecke Pfarrstraße / Rathausweg und sozusagen mitten im Herzen Aspergs.

Sommerlinde „Franzosenlinde“

Am Aufgang zum Hohenasperg steht in der Kurve eine große Sommerlinde, auch „Franzosenlinde“ genannt. Sie erinnert an die rund 1.000 französischen Kriegsgefangenen, die zwischen 1914 und 1918 auf dem Hohenasperg interniert waren. Vor dem Stamm der Linde steht ein Sockel mit den Jahreszahlen 1914 - 1918.

Stieleichen

Stieleichen gibt es sogar zwei in Asperg. Eine der beiden Stieleichen steht unterhalb des Hohenasperg, an einem Feldweg. Über den Bergweg ist sie zu Fuß in 10 Minuten zu erreichen. Der auch „Deutsche Eiche“ genannte Baum war 1989 „Baum des Jahres“ und kommt hauptsächlich in feuchteren Tiefebenen vor. Der Name Stieleiche kommt von den langen Stielen, an welchen die Früchte sitzen. Der Blattstiel hingegen ist sehr kurz. Das Holz der Eiche ist sehr beliebt und wird gerne für Fässer und Parkettböden verwendet.
Auch die zweite Stieleiche liegt unterhalb des Hohenaspergs. Auf der Straße Richtung Tamm nimmt man rechts den ersten Feldweg und schon kann man sie sehen, die über 100 Jahre alte Stieleiche.